Biografischer Fragebogen

Biographische Fragebogen messen berufsrelevante Ausschnitte der Lebensgeschichte von Bewerbern. Das Verfahren setzt voraus, dass künftiges Verhalten und künftiger Berufserfolg aus vergangenem Verhalten und vergangenem Berufserfolg prognostiziert werden kann. Inhaltlich handelt es sich um standardisierte Selbstbeschreibungen. Im Gegensatz zu Persönlichkeitstests sind die Antworten auf die Fragen prinzipiell überprüfbar

In den USA besitzen biographische Fragebogen eine lange Tradition, während ihr Einsatz in Deutschland eher selten ist. Insgesamt können biographische Fragebogen vor allem in standardisierten Bereich mit Erfolg eingesetzt werden, beispielsweise zur Auswahl von Außendienstlern in Versicherungen oder Pharmafirmen, von Maklern, bei gewerblichen und kaufmännischen Arbeitnehmern und in bestimmten militärischen Bereichen. In Berufen mit breit gefächerten oder fluktuierenden Anforderungen empfiehlt sich der Einsatz nicht. Speziell für Jugendliche ist dieses Verfahren wenig geeignet, was an der geringeren Verhaltensstabilität in jüngeren Jahren und an der kürzeren Biographie (= kleine Datenbasis) liegt.