Innovative Lösungen der Personalberatung in Zeiten der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz

Digitalisierung in der Personalberatung: Nicht die Branche wandelt sich, sondern das Umfeld

In Zeiten eines sich verschiebenden Wertewandels bei gleichzeitiger Verknappung verfügbarer Fachkräfte, sich wandelnder Wettbewerbsbedingungen und einer rasanten Entwicklung digitaler Technologien werden unternehmenseigene Personalabteilungen und Personalberater vor neue Herausforderungen gestellt. Will der Anschluss im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte nicht verloren werden, so gilt es für Personalberater, mit der immensen Dynamik der sich ändernden Rahmenbedingungen Schritt zu halten. Besser noch: Mit Erfahrung und gutem Gespür eines versierten Teams wie hr-onsite neue Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, ihnen einen Schritt voraus zu sein und ihnen mit intelligenten Lösungen zu antworten.

Wertewandel der Kandidaten – Lebensqualität und familienorientierte Flexibilität

Nicht nur innerhalb der jungen Generation Y hat das Bedürfnis einer ausgewogenen Work-Life Balance einen Wertewandel ausgelöst. Der Wunsch nach einem harmonischen Familienleben und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf lässt bei der Stellensuche generationsübergreifend das materielle Kriterium zugunsten einer hohen Flexibilität am Arbeitsplatz in den Hintergrund treten. Diese Entwicklung hatte sich bereits im Mai 2007 angekündigt, als Marketing-Experten der Elektro-Branche das Ende des Slogans „Geiz ist Geil“ angekündigt und den Schritt mit einer veränderten Schwerpunktverschiebung hin zu Qualität und Service begründeten. Qualität und Service sind heute Ansprüche, denen Arbeitsplatz und das Arbeitsplatzumfeld gerecht werden müssen und ein Umdenken in der Unternehmenskultur notwendig machen. Das gilt auch für die Anwendung kreativer Strategien, um bei einer zunehmenden karrierebedingten Flexibilität der Kandidaten geeignete Anreize zur Loyalität und damit zur Mitarbeiterbindung zu schaffen.

Social Media – Instrumenten des Recruiting

Facebook, Pinterest und Instagram, Xing und Linkedin sowie viele weitere Vertreter der Social Media gewinnen bei der Suche nach Fach- und Führungskräften zunehmend an Bedeutung. Die Kommunikationsplattformen von einst haben sich zu relevanten Instrumenten des Recruiting und der Mitarbeitergewinnung entwickelt. Längst hat die Künstliche Intelligenz Einzug in diese Kanäle gehalten. Die Beherrschung der Klaviatur komplexer KI-Technologien wie Neuronalen Netzen oder Computer Vision sind heute die Erfolgsfaktoren, um die gewünschten Kandidaten und deren Bedürfnisse zu identifizieren.

Der Wettbewerb um Fachkräfte

Durch den demografischen Wandel sind Fachkräfte gegenwärtig ein seltenes und für Unternehmen zunehmend kostbares Gut. Statt aus einem großen Pool möglicher Bewerber wählen zu können, müssen Unternehmen heute bei der Stellenbesetzung um die Gunst qualifizierter Kandidaten werben. Gleichzeitig steht dem Fachkräftemangel infolge der digitalen Umstrukturierung von Prozessen und Betriebsabläufen ein erhöhter Bedarf hochqualifizierter Fachkräfte mit spezifischen Ansprüchen an den Arbeitsplatz gegenüber. Diese Entwicklungen erfordern eine Neuorientierung des Employer Branding und der Recruiting Strategien zur Mitarbeitergewinnung und deren Bindung an das Unternehmen.

Datenschutzverordnung zur Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten

Im Mai 2018 trat zum Schutz personenbezogener Daten die europäische Datenschutzverordnung DSGVO mit erheblichen Auswirkungen auf das Recruiting und das Active Sourcing in Kraft. Im Besonderen regelt der Artikel 2 die Geltung für die automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die bereits in Dateisystemen gespeichert sind oder neu erhoben und gespeichert werden sollen. Für Personalberater und Personalabteilungen ist eine gesetzeskonforme Erhebung und Verarbeitung der Bewerberdaten seit jeher oberste Pflicht, drohen doch bei Verstößen gegen die Verordnung empfindliche Bußgelder.

Antworten auf neue Herausforderungen der Digitalisierung in der Personalberatung

Die aufgezeigten Veränderungen erlauben kein einfaches weiter so. Personalberater und Recruiting-Abteilungen der Unternehmen müssen sich den sich dynamisch ändernden Rahmenbedingungen stellen. Gefragt sind Kreativität und das Know How in der schnellen und ressourcensparenden Kandidatensuche und Stellenbesetzung. Nicht die Reaktion auf stetig neue Herausforderungen, sondern das rechtzeitige Erkennen und die beherzte Aktivierung neuer Wege machen die Kompetenz eines innovativen HR-Unternehmens aus.

Transparenz durch Social Media, Arbeitnehmerbewertungen und Employer Branding

Die Digitalisierung ist durch ihre dynamische Entwicklung ein herausfordernder, aber schon heute essenzieller Bestandteil der Personalberatung. Sie schafft durch Künstliche Intelligenz neue Tools für die Kandidatensuche und Bewerbungsverfahren. Gleichzeitig schafft sie Transparenz von Unternehmen und Kandidaten. Während in Chats sozialer Netzwerke alle Grenzen der Diskretion fallen, nutzen Jobsuchende Kununu, Glassdoor oder meinchef.de als Portale für Arbeitnehmerbewertungen, um sich über Arbeitgeber und Arbeitsplätze zu informieren. Der Fachkräftemangel versetzt Arbeitnehmer in eine starke Situation, die eine aussagekräftige digitale Präsentation des Unternehmens über Bewertungsportale hinaus in der gesamten Außendarstellung als eine Maßnahme des Employer Brandings notwendig macht. Personalberater sind gefordert, für jedes Unternehmen eine individuelle Strategie zur Schärfung des Unternehmensprofils zu entwickeln.

Der zunehmende Wettbewerbsdruck um Fachkräfte erfordert von Personalberatern Weitsicht und frühzeitiges Handeln bei der Anwerbung qualifizierter Kandidaten. Statt mit Stellenanzeigen in Printmedien erfolgt die erforderliche direkte Ansprache heute als Active Sourcing in den sozialen Netzwerken.

Künstliche Intelligenz und der Faktor Mensch

Algorithmen, Recruiting Bots, Deep Learning, oder neuronale Netze bestimmen die Terminologie der Künstlichen Intelligenz und entwickeln sich zu entscheidenden Recruiting-Technologien. Für HR-Unternehmen gilt es, diese Instrumente zu verstehen, sie in den Workflow zu implementieren, neue digitale Strategien zu verfolgen und durch einen optimierten Einsatz Ressourcen zu sparen. So ermöglichen Tools wie Chatbots einen schnellen Abruf verfügbarer Informationen zu Social Skills, fachlicher Qualifikation und betrieblicher Adaptationsfähigkeit der Bewerber. Unter Nutzung neuronaler Netze und deren Fähigkeit der Identifizierung gewünschter Eigenschaften potenzieller Kandidaten lassen sich schnell große Datenbanken aufbauen. Maßgabe des Umgangs mit den personenbezogenen Daten muss dabei die geltende EU-Datenschutzverordnung Maßgabe sein.

Bei allem technologischen Fortschritt vermögen es Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und die digitale Kompetenz eines Unternehmens jedoch nicht, die Authentizität und Glaubwürdigkeit eines Unternehmens menschlich abzubilden. So bleiben für die Entscheidungsbildung des Kandidaten neben dem versierten Einsatz innovativer Tools und einem ausgefeilten Employer Branding die Vertrauensbildung und persönliche Überzeugungskraft eines Personalberaters wie hr-onsite das Zünglein an der Waage.