Im Vorstellungsgespräch heißt es für sie sich als idealer Kandidat für die vakante Position zu präsentieren und die eigenen Stärken herauszustellen. Aktuelle zeigt es sich, dass viele Bewerber gerade bei der Selbstdarstellung nicht die Wünsche des neuen Unternehmens berücksichtigen.
Bewerber sprechen im Vorstellungsgespräch zu wenig über ihre Qualifikationen, Kompetenzen und Erfahrungen in Bezug auf die neue Position. Wir machen regelmäßig die Erfahrung, dass Bewerber Probleme haben, über ihre Qualifikationen und Erfahrungen zu sprechen und bei diesem Thema unzureichend vorbereitet sind.
Bewerber sind über das neue Unternehmen oft unzureichend informiert und stellen keine Fragen
Mangelnde Ernsthaftigkeit im Vorstellungsgespräch erkennen HR-Manager noch in zwei weiteren Punkten. Als einen Bewerberfehler identifizieren Mandanten die fehlende Auseinandersetzung mit dem Unternehmen, in dem sich der Bewerber gerade um eine Stelle bewirbt. Ein weiterer Punkt ist die mangelnde Befassung mit eigenen Karriereplänen und Zielen – knüpft an das schon erwähnte schlechte Selbstmarketing an. “Wer seine Kompetenzen und Erfahrungen nicht zu verkaufen weiß, dem fällt es auch schwer, eigene Pläne und Ziele offensiv zu vertreten”. Zudem bemängeln ein Viertel der Mandanten, dass häufig von Bewerbern keine Fragen kommen
Wir erlebt es im Bewerberalltag auch immer wieder, dass sich Kandidaten nicht pünktlich beziehungsweise verspätet zum Vorstellungsgespräch erscheinen. So erleben ein Drittel der Personalverantwortlichen gerade berufserfahrene Bewerber häufig als “zu redselig”. Auch vermissen Personalentscheider bei besonders berufserfahrenen Bewerbern häufig Enthusiasmus, bei den Berufseinsteigern erleben sie dies dagegen weniger häufig.
Das Vorstellungsgespräch und die Vorbereitung
Wenn Sie eine Einladung zum persönlichen Gespräch erhalten, informieren Sie sich zunächst einmal genau, was auf Sie zukommt. Dazu gehört das Sie den Vorstellungstermin bestätigen. Hier sind einige Fragen, deren Beantwortung Ihnen bei der anschließenden Gesprächsvorbereitung helfen:
- Wo findet das Gespräch statt?
- Wie lange wird es dauern?
- Wer sind die Teilnehmer?
- Welche Funktion haben die Teilnehmer?
Vorbereitungen zu Ihrer Person
Ihre sorgfältige Vorbereitung ist besonders wichtig. Im ersten Gespräch geht es vorrangig oder sogar ausschließlich um Ihre Person und um Ihre beruflichen Erfahrungen.
Hier sind einige Themen, auf die Sie unbedingt vorbereitet sein sollten:
- Die Stationen Ihres beruflichen Werdegangs haben Sie abrufbereit im Gedächtnis.
- Ihre Wechselmotivation interessiert besonders, sowohl für den jetzt geplanten als auch für frühere Wechsel. Bringen Sie plausible Erklärungen, ohne sich als Opfer betrieblicher Entscheidungen darzustellen. Reden Sie nicht schlecht von Ihren Arbeitgebern und zeigen Sie, dass Sie ein loyaler Mitarbeiter sind.
- Belegen Sie Ihre Qualifikation für die zu besetzende Stelle mit Fakten und Beispielen.
- Überlegen Sie im Vorfeld auch, wie Sie Fragen nach Ihren Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch beantworten.
- Und nicht zuletzt sollten Sie Ihre kurze Selbstpräsentation einüben, bei der Sie in knapper Form ein komplettes, positves Bild von sich wieder geben.
Das neue Unternehmen wird zahlreiche Fragen an Sie haben, vor allem zu Ihrer Persönlichkeit und zu Ihren Soft Skills. Diese Fragen werden von Kandidaten als unangenehm empfunden. Hier sind ein paar typische Fragen dieser Art:
- Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrer Karriere? – Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
- Was war Ihr bisher größter Erfolg, und wie haben Sie diesen erreicht?
- Was war Ihre größte Herausforderung, und wie haben Sie diese bewältigt?
- Wie beschreiben Sie Ihren Führungsstil?
- Was liegt Sie an Ihrer derzeitigen Position am wenigsten?
- Warum sind Sie bereit, Ihre aktuelle Position zu verlassen?
- Was erscheint Ihnen attraktiv an dieser Position:
- Weshalb denken Sie, dass Sie für diese Position besonders geeignet sind:
- Sind Sie bereit, umzuziehen?
Langsam geht es auf das Ende des Vorstellungsgesprächs zu. Nun stellt der Personaler die Frage: „Haben Sie noch weitere Fragen?“ Darauf anworten Sie unbedingt mit „Ja“. Sie beweisen mit solchen Fragen, dass Sie echtes Interesse mitbringen. Stellen Sie offene Fragen und vermeiden Sie Fragen zu Urlaubsregelungen oder Zusatzleistungen. Hier sind ein paar typische Fragen:
- Welches sind meine konkreten Aufgaben?
- Wem bin ich unterstellt, wem vorgesetzt?
- Welche Ziele soll ich erreichen, und wie viel Zeit habe ich dafür?
- Gibt es eine genaue Stellenbeschreibung?
- Wie verläuft die Einarbeitungszeit, gibt es einen Einarbeitungsplan?
- Was zeichnet Ihre besten Mitarbeiter aus?
- Welche Ziele verfolgen Sie mit dieser Besetzung?
Auf jeden Fall erkundigen Sie sich am Ende des Gesprächs, wie es jetzt weitergeht, wann Sie mit einer Rückmeldung rechnen können und welches die nächsten Schritte sind.
Wir haben für Sie einen Leitfaden zum Download vorbereitet: